Bekommen Veganer*innen alle wichtigen Nährstoffe?
Die Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zählt folgende Nährstoffe zu den potenziell kritischen bei veganer Ernährung auf: „Protein, langkettige n3-Fettsäuren sowie […] Vitamine (Riboflavin, Vitamin D) und Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Jod, Zink, Selen)“ (DGE e. V., 2016).
Der kritischste Nährstoff bei veganer Ernährung ist laut DGE Vitamin B12 (DGE e. V., 2016). Er kommt tatsächlich nur in damit angereicherten Produkten (z.B. Pflanzendrinks, Zahnpasta) vor. Alle anderen Nährstoffe können auch in einer veganen Ernährung mit etwas Hintergrundwissen bedarfsdeckend aufgenommen werden. Viele der genannten Nährstoffe sind unabhängig von der Ernährungsform potenziell kritisch. Somit sollten auch Menschen mit anderer Ernährungsform bewusst auf diese Nährstoffe achten. Tatsächlich gibt es große Unterschiede zwischen der Empfehlung der DGE und dem tatsächlichen Nahrungsmittelverzehr:
Lebensmittel- gruppe | Verzehr nach NVS II (g/Person/Tag) | Verzehrempfehlungen der DGE (g/Person/Tag) |
---|---|---|
Eiprodukte | 18 | 9 |
Butter | 12 | 11 |
Fischprodukte | 25 | 26 |
Zucker | 70 | 32 |
Fleischprodukte | 105 | 64 |
Kartoffelprodukte | 80 | 102 |
Früchte | 338 | 250 |
Gemüse | 226 | 400 |
Fazit
- Wir essen 64% zu viel Fleisch und Fleischprodukte
- Wir essen doppelt so viel Zucker als von der DGE empfohlen
- Auf der anderen Seite nehmen wir nur fast die Hälfte der empfohlenen Gemüsemenge zu uns
- Das schaffen wir noch nicht einmal mit der Menge an Kartoffeln.