Ist der Mensch evolutionär an eine bestimmte Ernährungsweise angepasst?

Wenn wir unsere Geschichte inkl. unserer Gattungsvorfahren durchforsten, so fällt uns in erster Linie auf, dass die menschliche Spezies sehr flexibel war und auch heute noch ist. Immer schon standen vor allem Pflanzen auf dem Speisezettel, weil diese einfach verlässlicher waren als die Lebensmittel, die rennen konnten. Der menschliche Körper war also schon immer an alle Arten von Nahrung gewöhnt und konnte diese verwerten – tierische und pflanzliche. Die größten Meilensteine waren

• das Feuer
  das viele Lebensmittel erst als gekochte Nahrung für den Menschen nutzbar und bekömmlicher machte
• die Werkzeuge
  die, die Jagd und die Zubereitung erleichterten und somit mehr tierische Lebensmittel erschloss
• die landwirtschaftliche Revolution
  mit dem Übergang von der Jäger- und Sammlerkultur zu Ackerbau und Viehzucht und damit auch mehr und verlässlichere Nahrungsquellen

Der wichtigste Unterschied zu unserer Zeit, ist die Tatsache, dass es sehr, sehr lange um’s reine Überleben ging. Und genau das war vermutlich der entscheidende evolutionäre Vorteil des Menschen, dass er mit vielen Gegebenheiten wie z.B. unterschiedlichen Klimazonen, langen Hungerperioden und unterschiedlichstem Nahrungsangebot, zu Recht kam.

Aus Sicht der anthropologischen Geschichte leben wir erst seit kurzem in einer Zeit, in der Lebensqualität eine Rolle spielt. Langlebigkeit und Gesundheit sind uns heute wichtig und wir können aus einem breiten Lebensmittelangebot täglich auswählen. Das heißt heute gelten andere Maßstäbe an die Ernährung, als sie in unserer langen Entwicklungsgeschichte wichtig waren. Wir haben heute die Wahl. Und da wir eben nicht auf eine bestimmte Ernährung festgelegt sind, sollten wir die wählen, die für uns, unsere Mitlebewesen und unseren Planeten am besten ist.