Sind pflanzliche Lebensmittel besser für unsere Umwelt?
Neben den ethischen und gesundheitlichen Aspekten wirkt sich die Ernährungsweise mit pflanzlichen Lebensmitteln positiv auf die ökologischen Belastungen aus. Dies zeigt sich vor allem im Verzicht bzw. der Reduktion von tierischen Lebensmitteln:
- Produktion von Futtermitteln
Intensive Tierhaltung benötigt große Mengen an Futtermitteln, die meist aus intensiv bewirtschafteten Monokulturen stammen, bei denen Mineralstoffdünger und Pestizide eingesetzt werden. Die Folge: hohe Belastung der Böden und des Grundwassers mit Nitrat, Phosphat und Pestizidrückständen.
- Genetisch veränderte Varianten
Ein Großteil der für Futtermittel angebauten Sojabohnen besteht aus genetisch veränderten Varianten. Die Folge: die unkontrollierte Verbreitung, resistente Schädlinge und der Verlust der biologischen Vielfalt, als Bewertungsmaßstab für die Fülle unterschiedlichen Lebens in einem bestimmten Landschaftsraum.
- Gülle und Mist
Die großen, anfallenden Mengen an Gülle und Mist aus der Tierhaltung (300 Mrd. Liter jährlich – nur in Deutschland!) werden als Düngemittel auf den Feldern und Wiesen verteilt. Die Folge: 18 % des Grundwassers in Deutschland halten schon heute den geltenden Schwellenwert für Nitrat nicht ein – mit großen Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Zusätzlich sorgt das zu viel an Phosphat durch die Gülle für Übersäuerung und Überversorgung der Böden, Abnahme der Artenvielfalt, Waldschäden durch Förderung von pathogenen Pilzarten, sowie Algenblüte in Flüssen und Seen.
- Antibiotika
Drei Viertel aller in Deutschland verabreichten Antibiotika erhalten Nutztiere. Die Folge: Scharlach, Lungenentzündung, eitrige Wunden oder operative Eingriffe, dachte man, seien in der heutigen Zeit kein Problem mehr. Inzwischen sterben in Deutschland jährlich 15.000 Menschen an Infektionen, weil Antibiotika nicht mehr wirken. Die in der intensiven Tierhaltung eingesetzten Antibiotika gelangen in die Umwelt und fördern zunehmend Resistenzen bei pathogenen Mikroorganismen, was langfristig dazu führt, dass Reserveantibiotika ihre Wirksamkeit verlieren – und wir dadurch auch wieder ein großes, gesundheitliches Thema haben.
- Schadstoffemissionen
Die Agrar- und Ernährungswirtschaft hat an den treibhauswirksamen Schadstoffemissionen bei 33 %. Mit 75 % fällt der Großteil der in der Landwirtschaft anfallenden Emissionen auf die „Produktion tierischer Produkte. Zu den treibhauswirksamen Schadstoffemissionen der Landwirtschaft zählen vor allem Methan, Lachgas und CO2. Etwa zwei Drittel der Emissionen bei der Produktion tierischer Produkte fallen aus der Herstellung von Milch und Rindfleisch an. Die Folge: tierische Produkte haben einen großen, wenn nicht entscheidenden Anteil an der Klimakatastrophe.
- Überfischung
60 % der weltweiten Fischbestände sind maximal ausgebeutet, 30 % sind überfischt – d.h. es werden dauerhaft mehr Fische gefangen als durch natürliche Vermehrung nachwachsen. Nur 5 % sind noch im grünen Bereich. Außerdem gehen den (industriellen) Fischern jedes Jahr Millionen von Wasserbewohnern als Beifang in die Netze und Leinen. Die Menge des Beifangs kann das Vielfache der Zielarten sein.
- Höhere Primärenergie
Die Produktion von Fleisch aus intensiver Rinderhaltung benötigt bis zu 35-mal mehr Primärenergie, als danach in Form von Nahrungsenergie zur Verfügung steht. Bei Hochseefischerei ist es bis zu 250-mal mehr. Bei Obst hingegen nur 2-mal mehr Primärenergie. Lediglich Gemüse aus dem Gewächshaus toppt dies mit bis zu 575-mal – was sehr für Regionalität und vor allem Saisonalität der Lebensmittel spricht.
Und deshalb helfen wir Dir dabei – in Deinem Tempo, Schritt für Schritt zu einer pflanzlichen Ernährung. Komm‘ gerne auf uns zu und nutze unser Angebot zur Ernährungsberatung: info@kinzigtal-goes-vegan.de