„Gesunde Menschen brauchen keine Nahrungsergänzungsmittel“
sagt Frau Holzäpfel von der Verbraucherzentrale auf der Titelseite des Offenburger Tageblatts vom 29. Juli 2021. Sabine Holzäpfel hat Ernährungstechnik studiert und ist seit 2009 Referentin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Sie sollte sich also mit dem Thema Ernährung gut auskennen. Würde man sie zum Thema Nahrungsergänzung ausführlich befragen, wäre ihre Antwort vermutlich differenzierter als dieses einzelne Zitat von ihr. Stattdessen versuche ich ihre Aussage etwas näher zu beleuchten:
Woran kann ich erkennen, dass ein Mensch gesund ist?
Im einfachsten Fall definieren wir Gesundheit als die Abwesenheit von Krankheit oder im Umkehrschluss: wenn ich nicht krank bin, bin ich gesund. Dieser Gedanke würde jedoch unseren körperlichen Zustand hart in diese beiden Zustände einteilen. In der Realität kennen wir alle die vielen Schattierungen dazwischen, wenn jemand z.B. „kränkelt“, sich müde und abgeschlagen fühlt, ein bisschen Hals- oder Kopfweh hat oder die Nase läuft. Sind wir dann gesund oder krank? Oder ist das viel eher der Vorbote einer künftigen Krankheit? Mit dieser Frage beschäftigte sich schon Hippokrates, Begründer der griechischen Medizin und bedeutendster Arzt der Antike, weit v. Chr.:
„Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus täglichen Sünden wider die Natur. Wenn sich diese gehäuft haben, brechen sie unversehens hervor.“
Brauchen wir Unterstützung bei unserer Ernährung?
Die Grundlage ist einfach, nämlich 42! Wir brauchen auf täglicher oder mindestens wöchentlicher Basis 42 essenzielle Nährstoffe: Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Vitamine und Mineralien. Kaum einer kann sie aufzählen, geschweige denn bewusst ins Mahl und auf den Teller bringen. Grundsätzlich ist das auch nicht notwendig, wenn wir uns vollwertig, ausgewogen und überwiegend pflanzlich mit täglich 5 Portionen Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau ernähren, viel trinken und uns tagsüber die meiste Zeit draußen aufhalten sowie regelmäßig fetten Fisch essen. Der ein oder andere mag hier schon sein persönliches Defizit erkennen. Dass wir es nur noch schwer schaffen alle wichtigen Nährstoffe in der richtigen Menge zu uns zu nehmen hat unterschiedliche Gründe:
- Weniger drin
Unsere Lebensmittel werden gezüchtet, importiert, lange gelagert, nicht ausgereift geerntet und/oder verarbeitet mit nur noch einem Bruchteil von ursprünglichem und frisch geerntetem Obst und Gemüse. - Energiebedarf geringer
Kaum jemand von uns legt für seine Arbeit noch 15-30 km pro Tag zurück, wie das unsere Vorfahren taten. Deshalb ist unser Energiebedarf geringer, wir essen weniger und nehmen so natürlich auch weniger Vitamine und Mineralstoffe auf. - Essen nicht ideal
Unser moderner Lebensstil ist geprägt von energiereicher und gleichzeitig nährstoffarmer Kost, gepaart mit wenig körperlicher Aktivität. - Mehr oder weniger
Je nach Lebenssituation (Schwangerschaft, Stillzeit, Wechseljahre, intensives Sporttraining) und Lebensstil (Stress, Genussmittel) haben wir einen deutlich erhöhten Bedarf bestimmter Nährstoffe. Und je älter wir werden nehmen wir manche Nährstoffe nicht mehr so gut auf, woraus sich ebenfalls ein Defizit bilden kann.
Neben diesen Risiken seinen täglichen Bedarf nicht decken zu können, kommt noch dazu, dass unser Körper sehr gute Kompensationsmechanismen hat. Das bedeutet, fehlt es ihm an bestimmten Stoffen, so versucht er dies stets auszugleichen, so dass sich ein Mangel lange Zeit nicht bemerkbar macht. Wir spüren einfach nicht, dass uns etwas fehlt, bis zu dem Tag, an den dem der Arzt eine tatsächliche Krankheit diagnostiziert. Dabei hätte es so weit gar nicht kommen müssen.
Braucht es nun Nahrungsergänzungsmittel?
Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind dazu bestimmt unsere Nahrung aus oben genannten Gründen zu ergänzen und bestehen aus einem Konzentrat von Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen. Dabei sind die NEM tatsächlich nur eine Ergänzung und ersetzen keine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und seelische Balance. Gewarnt sein an dieser Stelle auch vor dem Motto „viel hilft viel“, denn Überdosierungen können genau so schädlich sein, wie ein Mangel.
Deshalb kann eine regelmäßige Blutuntersuchung der erste Schritt sein, um zu erkennen, ob der eigene Bedarf gut gedeckt ist. Auf der Basis kann dann dein Arzt oder auch die Ernährungsberater von „Kinzigtal goes vegan“ deine individuelle Versorgung bestimmen und ggf. eine geeignete Dosierung eines Nahrungsergänzungsmittels festlegen.
Fazit
Selbst wenn wir nicht krank sind, kann es durch aus sein, dass unser Versorgungsstatus nicht optimal ist. Er bildet jedoch die Vorbeugung von chronisch-degenerativen Erkrankungen und für eine optimale physische und mentale Leistungsfähigkeit. Also ja, auch bei scheinbar gesunden Menschen (wenn sie es bleiben möchten) können Nahrungsergänzungen sinnvoll sein, die zuvor durch die Auswertung einer Blutanalyse dosiert wurden.
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