Gering, geringer, am geringsten verarbeitete Lebensmittel!
Mit Blick in unsere Vergangenheit hat der Mensch entwicklungsgeschichtlich gesehen sehr lange Zeit keine verarbeiteten Speisen zu sich genommen. Deshalb ist die Annahme sehr plausibel, dass unverarbeitete Lebensmittel die gesundheitsförderlichsten sind. Die Verarbeitung von Lebensmitteln ist erst einige tausend Jahre alt. Dabei ist es egal, wie wir unsere Lebensmittel bearbeiten, denn fast jedes Verfahren führt dazu, dass die Inhaltsstoffe verändert oder deren Menge vermindert werden und somit auch die Qualität sinkt.
Die häufigste Verarbeitung ist sicherlich das Erhitzen. Damit ist das Kochen (mit viel Wasser), Dünsten (Garen mit wenig Flüssigkeit), Dämpfen (Garen im Wasserdampf) gemeint. Durch das Erhitzen können hitzeempfindliche Vitamine zerstört und wasserlösliche Vitamine und Mineralien aus den Lebensmitteln ausgewaschen werden. Wichtig dabei sind die Dauer, die Temperatur und die Menge der Garflüssigkeit. Kurzes Erhitzen bei höheren Temperaturen ist in der Regel schonender als langes Erhitzen bei niedrigeren Temperaturen. Die Verwendung der Garflüssigkeit kann dem Verlust von Mineralstoffen und hitzestabilen Vitaminen entgegenwirken. Du kannst sie z.B. als Grundlage für eine Sauce verwenden.
Aber natürlich gehören auch vegane Fertigprodukte (z.B. Fleisch- oder Käseimitate) zu den verarbeiteten Lebensmitteln. Es lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste, denn sie enthalten in der Regel viel Fett, viel Salz, kaum Ballaststoffe, Vitamine oder sekundäre Pflanzenstoffe – hier schneiden sie übrigens ähnlich wenig vorteilhaft wie vergleichbare tierische Produkte. Deshalb sollten selbst vegane Fertigprodukte nicht zu häufig auf dem Speiseplan stehen. Doch sie auch ihre positiven Seiten: sie können gerade für Einsteiger*innen die geschmackliche Brücke zwischen tierischen und pflanzlichen Genüssen schlagen und damit zur freudvollen, langfristigen Durchführung einer veganen Ernährung beitragen.
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