Interview im „Mindener Tageblatt“
„Um die Wahrscheinlichkeit künftiger Ausbrüche zu verringern, müssen die Produktion und der Verbrauch nach der Pandemie drastisch reduziert werden“ fordert der Epidemiologe Oliver Razum im Interview mit dem „Mindener Tageblatt“.
Die Kernaussagen sind:
- Eine wichtige Konsequenz für die Zeit nach der Pandemie ist daher, Fleischproduktion und Fleischkonsum drastisch zu reduzieren.
- Das Corona-Virus ist eine Zoonose, die von Tieren auf Menschen übertragen werden. Die Ansteckung erfolgt über den Kontakt zwischen Tieren und Menschen beim Schlachten oder in der Massentierhaltung.
- Wichtig ist […], dass künftig weniger Fleisch gegessen wird, aber vor allem, dass die Zahl der Tiere in der Massentierhaltung drastisch reduziert und die Art der Haltung angepasst wird.
- Das hätte auch positive Auswirkungen auf den Klimawandel. Die Folgen von Massentierhaltung sind unter anderem Monokulturen und Abholzung. Die wiederum steigende Temperaturen zu Folge haben, die die Ausbreitung von Krankheiten begünstigen.